Die perfekte Jagdwaffe: Christoph Tavernaro

Christoph Tavernaro
Jagd- und Waffenexperte

Berge, Wälder und Flüsse waren lange Zeit für einen Waffenschmied die Grundvoraussetzung, sich örtlich niederzulassen. Schwerter, Lanzen und schützende
Rüstungen konnten nur gefertigt werden, wenn in den Bergen genug Erz zur Metallproduktion vorhanden war. Wenn die umliegenden Wälder genug Holz zur Gewinnung von Holzkohle bereithielten und die Kraft der Flüsse die schweren Schmiedehämmer antreiben konnte.

Maßgefertigte Waffe und Koffer aus Hirschleder von Gerd Hauptmann.

Lange waren Städte wie Ferlach in Österreich, Suhl im Thüringer Wald oder Gardone Val Trompia daher die Epizentren der Waffenproduktion. Doch die große
Zeit der Waffenschmieden und der daraus entstandenen Büchsenmacher ist längst
passé, schon lange dominieren im Bereich der moderne Jagd- und Sportwaffen große
Konzerne, die mit Robotern unzählige Waffen am Tag fertigen können, den Weltmarkt.

Doch ganz weit ab vom „Main Stream“ gibt es sie noch, die Handwerker, die nur aus einem Block Stahl und einem Stück Holz alleine mit ihrer Händearbeit eine Waffe aus dem vollen Material komplett in Handarbeit fertigen können.

Mehrere tausend Stunden reine Handarbeit stecken oft in einer handgefertigten
Jagdwaffe. Am Anfang steht der Kunde mit einer Idee, einem Wunsch oder einer Vision. Jetzt gilt es, diese Ideen zu verarbeiten und eine Gewehr zu konstruieren und zu kalkulieren, das die Wünsche des Kunden mit dem technisch Möglichen vereint.
Das System, das eigentliche Herzstück, wird aus einem geschmiedeten Rohling komplett aus dem vollen Material heraus gefräst und gefeilt, dann wird der Lauf gebohrt, gehont und gehämmert. Das Schloss, also das Zusammenspiel aus Federn, Abzug und Schlagbolzen, das so filigran und so exakt wie ein Schweizer Uhrwerk gefertigt und konstruiert sein muss, wird komplett mit der Feile aus dem vollen Material herausgearbeitet. Dann wird der Schaft aus
einem mehr als hundert Jahre alten Nussbaum exakt nach den Maßen
des Kunden, wie ein Maßanzug, herausgeschnitzt, bevor der Graveur mit einem kleinen Hammer und seinem Stichel die Ornamentik zur
Verzierung anbringt.

Mehrere tausend Stunden reine Handarbeit stecken oft in einer handgefertigten Jagdwaffe

 Diese Prozesse sind sehr langwierig und es dauert oft mehrere Jahre, bis ein solches Meisterstück seinen neuen Besitzer erreicht. Knapp 40 Büchsenmacherbetriebe gibt es noch im deutschsprachigen Raum und keine 100 mehr in Europa. Betriebe, in denen auf der einen Seite gezeichnet und konstruiert und auf der anderen Seite an der Werkbank gefeilt, gebohrt und gelötet wird. Aber wieder ganz weit we vom „Main Stream“ gibt es Menschen die zur Jagd eine edle Waffe in den Händen halten möchten, die nach ihren Vorstellungen von Meisterhand gefertigt worden und nicht aus einer CNC Maschine gefallen ist.

Christoph Tavernaro ist der Experte im deutschsprachigen Raum für den Handel und die Vermittlung von handgefertigten Luxuswaffen. Egal ob es die elegante Kipplaufbüchse aus Ferlach für die Jagd in den Bergen ist, die schwerere englische Doppelbüchse für die Jagd auf gefährliches Wild in Afrika oder eine italienische Schrotflinte mit passendem Maßschaft für Schießstand oder die Flugwildjagd. Dabei ist es egal, ob neu oder gebraucht, bei ihm findet jeder, was er sucht.

Seit über 25 Jahren schon handelt oder vermittelt er exklusive Jagdwaffen
und bringt so Käufer und Verkäufer aus aller Welt zusammen.

Jagd und Waffen bestimmen sein Leben, kein Wunder also, dass er mit Anfang 40 noch ein zweites Mal die Uni besucht und parallel zum Beruf an der „Universität für
Bodenkultur“ in Wien Jagdwirtschaft studiert und als „Akademischer Jagdwirt“ abschließt, und dass er dazu noch eine professionelle Schießlehrer-Ausbildung in
England (CPSA) und Deutschland (DSB) absolviert hat.

Viele Waffen lässt er exakt nach Kundenwünschen fertigen und betreut den Fertigungsprozess von der Schaftholzauswahl, über die Gravur bis hin zur fertigen Waffe. Markus Meindl und Christoph Tavernaro sind Freunde, die Leidenschaft Jagd hat sie zusammengeführt, und sehr schnell haben sie erkannt, dass es dieselben Werte
sind, die sie verbinden. Es sind die Achtung der Natur, die Nachhaltigkeit und die Erkenntnis, dass wahrer Luxus und Reichtum nichts mit Geld zu tun hat, sondern
durch gelebte Werte und durch Freunde entsteht.

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Dass ein Stück Wildbret das beste und wohl biologischste Lebensmittel ist, welches man verzehren kann. Und dass, nachdem der Hirsch erlegt wurde, natürlich auch
das Fell als Leder weiter verarbeitet wird. Kein Wunder, wenn dann in langen gemeinsamen Gesprächen auch Produkte aus dem Hause Meindl entstehen, die speziell an die Bedürfnisse der Jagd angepasst sind. Aber es sind nicht nur die trittsicheren Schuhe oder die klassischen Lederhosen, nein, es sind oft viele kleine und nützliche Accessoires, die in solchen Gesprächen kreiert werden.